Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer mit dem gnadenen Jubiläumspaar Norbert und Ehrentraud Koller im Kreise der Kinder und Enkelkinder.
Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer mit dem gnadenen Jubiläumspaar Norbert und Ehrentraud Koller im Kreise der Kinder und Enkelkinder.

Eine Semmel als Liebesgabe

Das gnadenvolle Hochzeitsjubiläum der Eheleute Koller

Der erste Blick von Bürgermeisterin Mag.a Christine Oppitz-Plörer beim Betreten der Koller´schen Wohnung fiel auf das 70 Jahre alte Hochzeitskleid von Ehrentraud Koller. „Ein wunderschönes Spitzenkleid Frau Koller und bestens erhalten“, war Oppitz-Plörer überrascht. „Das besondere Jubiläum der Gnadenhochzeit, weil es eine Gnade ist, sie zu erleben. Und es freut mich sehr Sie bei so guter Gesundheit anzutreffen“, meint das Stadtoberhaupt zum Jubelpaar Norbert und Ehrentraud Koller. Anlässlich des 70-jährigen Hochzeitsjubiläums überbrachte die Bürgermeisterin neben den Glückwünschen der Stadt Innsbruck einen schönen Herbstblumenstrauß und einen guten Tropfen Wein.

Die Kriegshochzeit

Kennengelernt haben sich die beiden in Innsbruck, wo Ehrentrauds Bruder mit Norbert studiert hat. Zwei mal sind sie alleine spazieren gegangen, bevor Ehrentraud aufgrund eines drohenden Versetzungsbefehls Norbert fragte, ob er sie heiraten möchte.

Getraut wurden die beiden am Mittwoch, den 27. November 1944 um 06:00 Uhr morgens in Hohenems. Der frisch gebackene Ehemann musste anschließend als Fallschirmspringer an die Front und kehrte 1946 wohlbehalten aus der Kriegsgefangenschaft zurück.

Ehrentraud, die derweil in Hohenems in der elterlichen Fabrik arbeitete, zog zu ihrem Gatten ins „Usland“, nach Innsbruck. Sechs Kinder wuchsen im Koller´schen Haushalt auf. „Wissen´s Frau Bürgermeisterin, viel hatten wir nicht, aber eine schöne Kindheit wars trotzdem“, berichtete der älteste Sohn der Kollers.

Der kulinarische Liebesbeweis

Über all die Ehejahre hinweg kaufte Norbert Koller seiner Ehrentraud jeden Mittwoch eine Semmel, „aber sich selbst hat er keine gegönnt“, ergänzt die jüngste Tochter.

Aus dem Haus gehen die beiden nur mehr selten, freuen sich aber umso mehr über den Besuch der zahlreichen Familienmitglieder. Mittlerweile besteht diese neben den sechs Kindern aus 13 EnkelInnen und fünf UrenkelInnen.

Das gnadene Jubiläumspaar blickt zuversichtlich in die nächsten Jahre und Bürgermeisterin Oppitz-Plörer verspricht, dass sie „zum nächsten Jubliäum wieder als Gratulantin vor der Tür stehen werde“.

334 Jubelpaare feiern 2014 in Innsbruck

Die Tiroler Landeshauptstadt bietet eine Lebensqualität wie sie nur selten zu finden ist. Der alpin-urbane Charakter Innsbrucks wirkt sich äußerst positiv auf die Lebenserwartung der BürgerInnen aus. So durften und dürfen heuer 230 Paare die Goldene, 73 die Diamentene, 20 die Eiserne, neun die Steinerne und zwei Paare sogar die Gnadenhochzeit feiern. (VL)