
Vorbild Innsbruck für deutsche Städte
„Wir haben viel Kraft und Engagement in die Initiative ,Innsbruck spricht auf Augenhöhe‘ gesteckt, durch die es im Stadtmagistrat zu einem Sprach- bzw. Kulturwandel gekommen ist. Unsere Erfahrung geben wir gerne weiter“, so Bürgermeisterin Oppitz-Plörer: „Es ist schön voneinander lernen zu können.“
„Aufgrund der alten Verwaltungssprache sind zwischen den Bürgerinnen bzw. Bürgern und der Verwaltung oftmals unnötige Hürden entstanden. Diese werden in Innsbruck durch den Sprachprozess kontinuierlich abgebaut“, erläutert Magistratsdirektor Holas.
Tirols Landeshauptstadt als Vorreiter
Die Zuwendung zu den BürgerInnen nimmt im Arbeitsprogramm der Stadtregierungskoalition 2012 bis 2018 einen zentralen Raum ein. Bei allen Formen der BürgerInnenbeteiligung steht dabei eine verständliche Kommunikation im Mittelpunkt. Aus diesem Grund startete 2013 die Initiative „Innsbruck spricht auf Augenhöhe“. Ihr Ziel war und ist es, durch erarbeitete Richtlinien die Kommunikation im Stadtmagistrat einfach, klar und verständlich zu machen. Verwaltung und BürgerInnen kommunizieren auf Augenhöhe. Zu diesem Zweck wurden im Erarbeitungsprozess alte Vorlagen, Bescheide, etc. analysiert und überarbeitet.
Dem Magistrat Innsbruck wird im Bemühen um eine verständliche Verwaltungssprache Federführung im deutschsprachigen Raum attestiert. Der Prozess stieß und stößt außerhalb der Stadtgrenze insgesamt auf großes Interesse. Mehrfach wurde der Stadtmagistrat Innsbruck bereits bezüglich einer Expertise angefragt.
„Innsbruck spricht auf Augenhöhe“ ist kein Projekt sondern ein Prozess, der nicht abgeschlossen ist und stetig weitergeführt wird. Weiterentwicklungen und Weiterbildungsmaßnahmen sind in diesem Zusammenhang geplant. Details zum Prozess unter: http://www.ibkinfo.at/innsbruck-spricht-auf-augenhoehe
Zwei Behörden, ein gemeinsames Ziel
Das Justizministerium Niedersachsen unternimmt derzeit übrigens ebenfalls Anstrengungen verständlich und bürgerfreundlich zu formulieren. Unter anderem läuft ein „Leichte Sprache“-Projekt, welches das Niedersächsische Justizministerium zusammen mit der Universität Hildesheim und dem Amtsgericht Hildesheim durchführt. AA